Nominee 2003
Elektronischer Tour-Assistent
Die Lösung dafür bietet eine Technologie, die Rolf Meyer und Wolfgang Niehoff von der Sennheiser electronic GmbH & Co. entwickelt haben. Rolf Meyer ist Geschäftsführer für Marketing und Vertreib bei dem Unternehmen aus Wedemark, Wolfgang Niehoff leitet als Direktor die Forschung bei Sennheiser.
Funktechnik für individuelle Informationen
Der Komfort digitaler Informationsverarbeitung ist im beruflichen Leben inzwischen selbstverständlich. In der Freizeit bauen die meisten Menschen dagegen oft noch auf traditionelle Informationssysteme.
Weitere Details
Lebensläufe
Dipl.-Ing. Rolf Meyer
- 19.6.1951
- geboren in Hahlen / Westfalen
- 1970
- Abitur
- 1970 – 1972
- Soldat auf Zeit bei der Bundesluftwaffe
- 1972 – 1977
- Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Hannover
- 1977 – 1979
- Entwicklungsingenieur für militärische Ausbildungssysteme bei Dornier System GmbH, Immenstaad
- 1979 – 1981
- Ingenieur für Testverfahrensplanung bei der IBM Deutschland GmbH im IBM Werk Hannover
- 1981 – 1983
- Entwicklungsingenieur für Hochgeschwindigkeitssysteme im IBM Werk Poughkeepsie, New York, USA
- 1983 – 1985
- Leiter Product Engineering Speichersysteme bei der IBM Deutschland GmbH im IBM Werk Hannover
- 1985 – 1986
- Leiter Halbleiterfertigung bei der IBM Deutschland GmbH im IBM Werk Hannover
- 1986 – 1987
- Leiter CIM-Center Marketing und Vertrieb bei der IBM Deutschland GmbH, Hannover
- 1988 – 1990
- Leiter Fertigungsanwendungen im Bereich Industrie und Technik bei der IBM Deutschland GmbH, München
- 1990 – 1991
- Leiter Systemberatung bei der IBM Deutschland GmbH in der IBM Geschäftsstelle Bielefeld
- 1992
- Leiter Vertrieb CAD-Systeme Norddeutschland im Bereich Industrie und Technik bei der IBM Deutschland GmbH, Hannover
- 1992 – 1994
- Präsident der Metal Carbides Inc. in Youngstown, Ohio, USA
- 1995
- Technischer Leiter der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark
- 1996 – 1999
- Geschäftsführer Technik und Qualität der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark
- seit 2000
- Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark; Sprecher der Geschäftsführung der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark
Ehrungen:
- 1998
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft
- 1999
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft
Dr.-Ing. Wolfgang Niehoff
- 18.4.1945
- geboren in Glauchau
- 1963
- Abitur
- 1963 – 1964
- Ausbildung zum Fernmeldemechaniker
- 1964 – 1969
- Studium der Akustik und Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Dresden
- 1969 – 1972
- Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Technische Akustik der Technischen Universität Dresden
- 1972
- Promotion
- 1972 – 1987
- Entwicklungsleiter bei Präcitronic, Dresden; Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Manfred von Ardenne
- 1987 – 1997
- Entwicklungsleiter bei Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark
- seit 1997
- Direktor für Forschung bei Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark
Ehrungen:
- 1986
- Preis der Gesellschaft für Medizin- und Biomedizintechnik
- 1998
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft
- 1999
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft
Kontakt
Projektsprecher
Dipl.-Ing. Rolf Meyer
Geschäftsführer Marketing und Vertrieb
Sennheiser electronic GmbH Co. KG
Am Labor 1
30900 Wedemark
Tel.: +49 (0) 5130 / 60 02 62
Fax: +49 (0) 5130 / 60 04 62
E-Mail: mayerr@sennheiser.com
Pressekontakt
Edelgard Marquardt
Teamleader Public Relations
Sennheiser electronic GmbH Co. KG
Am Labor 1
30900 Wedemark
Tel.: +49 (0) 5130 / 60 03 29
Fax: +49 (0) 5130 / 60 02 95
E-Mail: marquare@sennheiser.com
Weitere aktuelle Informationen über Sennheiser finden Sie im Internet unter:
www.sennheiser.com
Beschreibung der Institute und Unternehmen zu ihren nominierten Projekten
Was ist guidePORT?
guidePORT ist ein digitales, auf Funktechnik basierendes Besucherführungssystem, das eine vollkommen neue Art der persönlichen Besucherinformation ermöglicht. Es garantiert eine noch nicht da gewesene Freiheit und Benutzerfreundlichkeit für Besucher und Ausstellungsmacher.
Was ist das Besondere an guidePORT?
Vorteile für den Besucher: Schluss mit Endlosschleifen, Schluss mit festgelegten Routen, Schluss mit Zahlen eintippen - einfach frei erkunden! Alles, was der Besucher benötigt, um vollkommen Teil der Erlebniswelt zu werden, ist ein handlicher Empfänger mit bequemen Kopfhörern. Die Route bestimmt der Gast dabei selbst: Egal, welchen Weg er wählt oder in welchen Teil des Erlebnisparks es ihn zieht, wie ein persönlicher Begleiter übermittelt guidePORT stets die passenden Audioinformationen. Immer von Anfang an, für jeden Besucher individuell in seiner Sprache und auf dem gewählten Informationsniveau. Hinweise auf besondere Attraktionen, wie z.B. der Beginn einer Vorführung, erreichen ihn aktuell und direkt.
Vorteile für die Betreiber: Die Zukunft der Ausstellungsgestaltung beginnt schon heute! guidePORT ist so flexibel wie die Ideen der Ausstellungsmacher: Das gesamte System ist einfach durch neue Texte zu ergänzen, zu ändern und umzustellen oder um ganze Bereiche zu erweitern, zentral und im laufenden Betrieb. Neben der „klassischen“ Sprachwahl können unterschiedliche Informationsniveaus angeboten werden, z.B. speziell auf Kinder zugeschnittene Führungen. Als besonderes Feature ermöglicht guidePORT auch individuelle Führungen mit einem „echten“ Ausstellungsführer, wie es beispielsweise ein VIP-Besuch oder ein Presserundgang erforderlich machen können, oder Simultanübersetzungen einer Live-Veranstaltung.
Die Steuerung der Besucherströme wird für den Betreiber erheblich vereinfacht. Hinweise auf besondere Attraktionen oder Wartezeiten können für alle Besucher eingespielt werden oder selektiv in ausgesuchten Bereichen, in bestimmten Sprachen oder Niveaus. Je nach Besucherandrang können unterschiedliche Texte vorgehalten werden. Bei durchschnittlicher Besuchsfrequenz läuft die Normalversion, bei starkem Andrang eine „Stau vermeidende“ Kurzversion in einigen oder allen Bereichen.
Mit der guidePORT-Software lassen sich aus dem Empfänger Daten für die kontinuierliche Optimierung der Ausstellung auslesen: Welche Bereiche sind für den Besucher besonders interessant, wo rechnet sich das Aufstellen eines Erfrischungsstandes, wie wird der Souvenirshop angenommen? Attraktive Zusatznutzen sind mit dem System erstmalig realisierbar: Da sich der Empfänger „merken“ kann, welche Teile einer Ausstellung angesehen wurden, kann zum Beispiel dem Besucher einer Musiker-Ausstellung eine CD mit denjenigen Musiktiteln seines Idols überreicht werden, in die er während seines Rundgangs hineingehört hat.
Wie funktioniert das System?
Der Themenpark wird in „Audiozellen“ unterteilt, deren Anzahl nahezu beliebig erweiterbar ist. „Rückgrat“ des guidePORT-Systems ist ein handelsüblicher PC. Über ihn werden die für die jeweiligen Bereiche relevanten Texte, Musik etc. in sogenannten Zellsendern gespeichert. Live-Sound, z.B. von Shows, kann direkt eingebunden werden. Jeder Zellsender sendet „seine“ Informationen über Antennenmodule in seinen Bereich. Tritt ein Besucher mit seinem Empfänger in diesen Sendebereich, so lädt sich sein Gerät alle Toninformationen des Senders herunter. An bestimmten Punkten des Themenparks oder in der Nähe von Exponaten sind „Identifier“ angebracht, die eine Kennung aussenden. Nähert sich der Besucher einem solchen Identifier, spricht sein Empfänger auf die Kennung an und spielt automatisch die Toninformationen, die zum jeweiligen Exponat oder zum Abschnitt des Themenparks gehören.
Anders als bei Wireless-LAN-basierten Systemen reduziert sich bei guidePORT nicht die Übertragungsgeschwindigkeit, wenn viele Besucher anwesend sind. Die maximale Besucherzahl wird nur durch die Anzahl der Empfänger begrenzt. Auch im Falle eines Falles reagiert guidePORT absolut zuverlässig: Nach einem Stromausfall geht das System automatisch wieder „on air“.
Referenzprojekte
El Rey in Cancún (Mexiko), Regenwaldhaus in Hannover, Biosphäre in Postdam, Mystery Park in Interlaken (Schweiz), Ferrari Museum Maranello (Italien), British Museum (London), Biodome in Montreal (Kanada), Kansas International Museum in Topeka (USA) u.v.m.
Als einer der weltweit führenden Hersteller von Mikrofonen, Kopfhörern und drahtlosen Übertragungssystemen erzielte die Sennheiser-Gruppe mit Sitz in der Wedemark im Jahr 2002 einen Umsatz von über EUR 229 Millionen. Der Exportanteil beträgt rund 80%. Insgesamt beschäftigt Sennheiser rund 1500 Mitarbeiter, davon 800 in Deutschland. Sennheiser operiert weltweit mit eigenen Tochtergesellschaften in Frankreich, UK, Belgien, den Niederlanden, China, Singapur, Kanada, Mexiko und den USA.
Informationen und Kontakt zum Deutschen Zukunftspreis unter:
Internet: www.deutscher-zukunftspreis.de
Das Vorschlagsrecht zum Deutschen Zukunftspreis obliegt den führenden deutschen Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Stiftungen.
Das Projekt „Der persönliche elektronische Tour-Assistent“ wurde vom Bundesverband der Deutschen Industrie vorgeschlagen.