Nominee 2001
Künstliche Leber
Weitere Details
Lebensläufe
Dr. rer. nat. Stephan Aldinger
- 3.9.1966
- geboren in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
- 1985
- Abitur
- 1987 – 1992
- Studium der Chemie an der Universität Rostock, Diplom
- 1992 – 1995
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock, Abteilung für Chemie
- 1995
- Promotion
- 1995 – 1997
- Projektleiter „Therapeutische Blutwäsche“, Universitätsklinik Rostock
- seit 1997
- Mitglied des Vorstandes der TERAKLIN AG
Ehrungen:
- 1997
- „Hoffnungsträger“-Preis
- 1998
- „Start Up“-Preis
- 1999
- „Kreativste Innovation“; Ludwig-Boelkow-Technik-Preis
Dr. med. Steffen Mitzner
- 24.12.1965
- geboren in Crivitz, Mecklenburg-Vorpommern
- 1984
- Abitur
- 1984 – 1985
- Klinikum Schwerin, Abteilung Nephrologie/Dialyse
- 1985 – 1990
- Studium der Medizin an der Universität Rostock
- 1991
- Brown University, Providence, USA, Abteilung Chirurgie und Pathologie; Promotion
- 1991 – 1997
- Facharztausbildung für Innere Medizin, Rostock
- seit 1997
- Subspezialisierung Nephrologie an der Universität Rostock; Leitung der Arbeitsgemeinschaft „Extra-korporale Detoxikation“; Leitung des Endotoxinlabors an der Klinik für Innere Medizin, Universität Rostock
- 1992 – 1996
- BMBF-Forschungsprojekt „Leberunterstützung“
- 1996 – 1999
- DFG-Forschungsprojekt „Zelluläre Sensoren“
- seit 2000
- Landesforschungsschwerpunkt „Biochip-Sensor-Entwicklung“
Ehrungen:
- 1988
- Joachim-Jungius-Preis
- 1992
- ESAO-Research Award for Young Scientists
- 1993
- FRESENIUS-Erfinderpreis
- 1994
- ASAIO-Fellowship Award
- 1995
- ASAIO / J.B. Lippincott Award; ESAO-Akzo-Nobel-Research-Award
- 1996
- ASAIO / Medforte Innovation Award
- 2001
- Award of the Egypt Society of Surgeons (ESS)
Dr. med. Jan Stange
- 8.4.1965
- geboren in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
- 1983
- Abitur
- 1985 – 1991
- Studium der Medizin an der Universität Rostock
- 1988
- Diplom
- 1991
- Promotion; Gerhard Katsch Stipendium: Experimentelle Chi-rurgie an der Freien Universität Berlin; AiP Lehrkrankenhaus Spandau an der Freien Universität Berlin; Stipendium „Stiftung Deutsche Wissenschaft“ Montreal, Kanada
- 1992 – 1996
- BMBF-Forschungsprojekt „Leberunterstützung“
- seit 1992
- Arzt in der Klinik für Innere Medizin der Universität Rostock, Abteilung Nephrologie
- 1996 – 1999
- DFG-Forschungsprojekt „Zelluläre Sensoren“
- seit 1998
- BMBF-Projekt „Biomaterialien“
- seit 2000
- Visiting Scientist am UCSD Liver Center, Department of Hepatology, San Diego, USA
Ehrungen:
- 1993
- Sandoz Forschungspreis
- 1995
- Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern; Akzo-Nobel-Forschungspreis
- 1998
- „Start Up“-Preis
Kontakt
Projektsprecher
Dr. rer. nat. Stephan Aldinger
TERAKLIN AG
Friedrich-Barnewitz-Straße 4
18119 Rostock
Tel.: +49 (0) 381 / 51 96 49 00
Fax: +49 (0) 381 / 51 96 474
E-Mail: aldinger@teraklin.com
Pressekontakt
Tilo Stolzke
Marketingleiter
Alte Königstraße 18
22767 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 / 30 06 68 68
Fax: +49 (0) 40 / 30 06 68 61
E-Mail: stolzke@teraklin.com
Beschreibung der Institute und Unternehmen zu ihren nominierten Projekten
Der primäre Zweck der Künstlichen Leber MARS ist die Entfernung von wasserunlöslichen Giftstoffen - den Lebertoxinen - aus dem Blut von Patienten mit lebensbedrohlichem Leberversagen.
Stark vereinfacht lässt sich das Verfahren folgendermaßen beschreiben:
Das Blut des Patienten wird in einer Filtereinheit (MARS-Dialysator) entgiftet. Blut und Reinigungsflüssigkeit (humanes Serum Albumin) strömen aneinander vorbei und sind durch eine Membran getrennt. Diese Membran stellt einen entscheidenden Vorteil des Verfahrens dar: Patientenblut kommt zu keinem Zeitpunkt mit dem Entgiftungsmedium in Kontakt. In einem zweiten Kreislauf wird anschließend die Reinigungsflüssigkeit von Giftstoffen befreit und erneut zur Blutentgiftung eingesetzt. Insbesondere dieser zweite Kreislauf ermöglicht eine kontinuierliche Therapie und eine Begrenzung der Behandlungskosten, da die benötigte Menge der Entgiftungsflüssigkeit Albumin über die Einzeltherapie konstant ist. Die Regenerierung über die im MARS-Set enthaltenen Adsorptionssäulen gewährleistet eine gleichbleibende Entgiftungskraft des Albumins.
Da es sich hierbei um ein Verfahren zur Blutwäsche handelt, wird die Förderung des Blutes, sowie die Einhaltung aller Randbedingungen, durch die herkömmliche Dialysetechnik übernommen. Die Prozessierung der Reinigungsflüssigkeit steuert der MARS-Monitor, der als Zusatzgerät mit der Dialysetechnik gekoppelt ist.
Das System besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem Dialysemonitor, der über eine Pumpe und elektronische Regelmechanismen den Behandlungsvorgang ermöglicht und dem Behandlungs-Set, welches die eigentliche Entgiftung kontinuierlich durchführt.
Um die Erfindung wirtschaftlich zu verwerten, wurden die spezielle Membran zur Durchführung der Therapie und das Verfahren an sich patentiert.
Weltweit weisen die Statistiken mehr leberkranke Patienten als z.B. Nierenkranke aus. Dieser enorme Bedarf und die für die Therapie an der Universität gefundene Lösung haben zur Gründung der TERAKLIN AG geführt, deren erstes Produkt die Künstliche Leber MARS ist. Ziel ist es, MARS zu einer Standardtherapie bei Leberversagen zu machen.
Die bisher durchgeführten Behandlungen haben gezeigt, dass durch das Verfahren eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit besteht und sich die Lebensqualität deutlich verbessert. Teilweise konnten Lebertransplantationen vermieden werden, da sich die Leber durch ein hohes Regenerationspotenzial auszeichnet. Diese neuen Erfahrungen haben auch einen positiven Einfluss auf die angespannte Kostensituation in den Krankenhäusern.
Informationen und Kontakt zum Deutschen Zukunftspreis unter:
Internet: www.deutscher-zukunftspreis.de
Das Vorschlagsrecht zum Deutschen Zukunftspreis obliegt den führenden deutschen Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Stiftungen.
Das Projekt „Künstliche Leber durch Rezirkulation molekularer Adsorber“ wurde vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag vorgeschlagen.