Die Nominierungen für den Deutschen Zukunftspreis 2024, den Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, wurden heute in München bekanntgegeben. Die Teams kommen aus Bayern, Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Preis wird zum 28. Mal verliehen und ist mit 250.000 Euro dotiert.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt damit Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Ingenieurinnen und Ingenieure, die mit exzellenter Grundlagen- und Spitzenforschung Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, die das Potenzial haben, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und neue Wachstumsfelder zu erschließen.
Am 27. November entscheidet die Jury des Preises über die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger. Der Bundespräsident überreicht den Deutschen Zukunftspreis 2024 am Abend desselben Tages bei einer live übertragenen Preisverleihung an das Gewinnerteam.
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Für den Deutschen Zukunftspreis 2024 sind nominiert:
Team I: Dr. rer. nat. Norwin von Malm, Stefan Grötsch und Dr. Ing. Hermann Oppermann mit ihrem Projekt „Digitales Licht – intelligente LED-Technologie für die Welt von morgen“
Die drei Nominierten haben eine Lichtinnovation entwickelt, die über 25.600 LEDs in einer Matrix aus 320 x 80 Lichtpunkten verfügt. Dabei lässt sich jede einzelne LED durch ein digitales Signal ansteuern, sodass der Scheinwerfer ähnlich wie ein Videoprojektor funktioniert. So leuchtet er nicht nur präzise und effizient die Fahrbahn aus, er kann auch Warnsymbole auf die Straße projizieren, etwa eine Schneeflocke bei Frostgefahr, oder er warnt mit einem Symbol vor Geisterfahrten. Über die Anwendung im Verkehrsbereich hinaus stellt das Digitale Licht eine technologische Basis für viele neue Anwendungen dar, die die Schnittstelle von Mensch und Elektronik revolutionieren können.
Team II: Prof. Dr. Björn Ommer und Dr. Ing. Anna Lukasson-Herzig mit ihrem Projekt „Demokratisierung Generativer KI - Stable Diffusion von der Entwicklung in die Praxis“
Die Nominierten haben mit Stable Diffusion ein effizientes KI-Modell entwickelt, das deutlich weniger Rechenleistung erfordert und daher auch auf einem Smartphone genutzt werden kann. Das revolutionäre KI-Modell hat das langfristige Ziel, die Möglichkeiten der Generativen KI zu erweitern und die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine effizienter zu gestalten. Die nyris GmbH hat mit Stable Diffusion eine hocheffiziente Plattform für die visuelle KI-Suche entwickelt im Bereich der Industrie und Ersatzteilsuche. So können Prozesse im Bereich komplexer technische Anlage schneller defekte Bauteile identifizieren und ersetzen. Das übernimmt sehr effektiv die Bild-zu-Bild-Suche von nyris.
Team III: Dr. rer. nat. Konrad Schraml, Prof. Dr.-Ing. Thomas Basler und Dr. rer. nat. Caspar Leendertz mit ihrem Projekt „Power für die Energiewende – große Antriebe elektrifizieren mit revolutionären Energiesparchips“
Dem nominierten Team ist es in mehrjähriger Entwicklungsarbeit gelungen, ein neues Leistungshalbleitermodul zu entwickeln, das wiederum eine neuartige Stromrichtergeneration ermöglicht. Diese Stromrichter sind kleiner, leichter und energieeffizienter als ihre Vorgänger, arbeiten darüber hinaus leistungsstärker und zuverlässiger. Mit einem neuartigen Halbleitermaterial – Siliziumkarbid statt Silizium – konnte das Team diese Schaltverluste um 90% senken. Durch die geringen Schaltverluste des Moduls ergeben sich erhebliche Verbesserungen bei der Energieeffizienz. Eine E-Lok kann durch den Einsatz des Siliziumkarbid-Moduls rund 300 MWh im Jahr einsparen. Das entspricht ungefähr dem Jahresenergiebedarf von 100 Einfamilienhäusern. Aber mit dem neuen Modul ergeben sich auch neue Anwendungsfelder, z. B. bei der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs, der Schifffahrt und sogar des Luftverkehrs.