Print-Logo Deutscher Zukunftspreis

Ausstellung

Historie

Die Entstehung der Ausstellung im Jahr 2006

Die Ausstellung zeigt jeweils zehn der mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichneten Projekte, der Raum ist von unterschiedlichen Seiten durch zwei gleich gestaltete Eingangsschleusen begehbar.

Die Eingangsschleuse zur alten Ausstellung

Die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis wurde 2006 auf Wunsch des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler etabliert. 1997 erstmalig vergeben, war der Deutsche Zukunftspreis bis dahin wesentlich medial präsent und sollte nun haptisch und direkt erlebbar werden.

Und es war der besondere Wunsch des Bundespräsidenten, der auch Ehrenpräsident des Deutschen Museums war, die Leistungen der Preisträger und Preisträgerinnen, die Entwicklungen und Erfolge ihrer Projekte an einem besonderen Ort der Öffentlichkeit zugänglich zu machen:

„Eine Schau, die die Ziele des Zukunftspreises und die ausgezeichneten Projekte präsentiert – und das alles an einem Ort, dessen voller Name gleichzeitig auch das Programm unserer Ausstellung sein könnte: im „Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik“. Denn Meisterwerke sind die mit dem Deutschen Zukunftspreis prämierten oder für ihn nominierten Projekte allesamt – und entsprechend werden sie auch hier im Deutschen Museum inszeniert.“, so Bundespräsident Köhler in seiner Rede zur Eröffnung. Die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis wurde am 19. Dezember 2006 mit einer festlichen Gala ihrer Bestimmung übergeben.

Das Konzept

Als in sich geschlossene Einheit mit einer besonderen Optik und ungewöhnlichen Aufmachung sollte die Ausstellung jeweils die zehn jüngsten Innovationen der mit dem Preis Geehrten zeigen. Angesiedelt zwischen Luftfahrt, dem Bergwerk und Brückenbau, von zwei Seiten identisch zugänglich, damit allen Innovationen gleiche Aufmerksamkeit zollend, war diese Ausstellung eine spannende Erfahrung für die Besucherinnen und Besucher. Die Vielfalt der Themen erforderte eine Gestaltung, die Geschlossenheit und Zugehörigkeit kommuniziert, ein formal zusammenhängendes Gesamtbild prägte den Raumeindruck.

Eine Innovation ist ein Sprung – diese Idee ist das Prinzip der einzelnen Module, das bis heute für die Ausstellung gilt. Auf Projektinseln inszeniert, werden die Vitrinen aus einem unregelmäßigen Pentagramm generiert, die Grundform konkretisiert sich, indem sie, vertikal extrudiert, ein festes Format annimmt. Aus der Basis – übertragen der ungeordneten Ausgangssituation für die Forschenden – wird etwas Neues, etwas Gesichertes, eine Qualität, die gesellschaftliche Relevanz hat.

Als feste Elemente der Umsetzung gehören zu jedem Modul ein sog. Einfallstor, eine optisch interessante oder spielerische Annäherung an das Thema. Die Menschen, die hinter diesen Projekten stehen, erzählen in Video-Statements über ihre Lebenswege. Nicht zuletzt muss die wirtschaftliche Wirkung der Innovation, wesentlicher Bestandteil der Prämierung, dargestellt werden.

Unabhängig von den vielfachen Informationen über ihre Arbeiten und Erfolge in den Modulen werden die Preisträgerinnen und Preisträger in der „Hall of Fame“, einer Analogie zum Ehrensaal des Deutschen Museums, mit überlebensgroßen Bildern portraitiert.  In einem Zentralmodul waren die wesentlichen Informationen zum Preis verortet, Bundespräsident Horst Köhler begrüßte die Besucher*innen mit seiner Videobotschaft zu dieser Initiative.

Die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis ist ein „lebendiges“ Konstrukt, jeweils zehn der aktuellen Innovationen sollte Raum zur Darstellung gegeben werden. Die Einbringung der Arbeiten des jeweils neu preisgekrönten Forscherteams, durch neue technische Präsentationsformate oder digitale Elemente veränderte sie sich laufend, macht sie aber auch für die Besucher immer wieder interessant.

Zur Eröffnung im Dezember 2006 wurden die Projekte der Preisträgerteams des Deutschen Zukunftspreises von 1997 bis 2006 realisiert. Die Darstellungen zu den Innovationen 2007 bis einschließlich 2013 konnten zunächst auch an diesem Ort besichtigt werden.

Mit dem Umzug auf die Empore des Zentrum Neue Technologien (ZNT) wurden die Arbeiten der Preisträgerteams 2005 bis 2013 dorthin transferiert und auch umgestaltet.

Veränderungen:
Generalsanierung im Deutschen Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. 1906 wurde der Grundstein gelegt und – unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg – das Museum am 7. Mai 1925 eröffnet. Nach dem 2. Weltkrieg erfuhr der fast hundert Jahre alte Gebäudekomplex lediglich notdürftige Reparaturen und wurde seitdem nicht mehr saniert. 

Ab 2015/2016 begann die lang geplante umfassende Grundsanierung des Deutschen Museums, die in zwei Bauphasen erfolgen sollte. 2015 wurden bereits die Ausstellungen des ersten Bauabschnittes beräumt, dazu gehörte auch die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis.

Für sie war neuer Raum auf der Galerie des damaligen ZNT (Zentrum Neue Technologien) vorgesehen, der andere Lichtverhältnisse, vor allem aber sehr viel mehr Platz für die Umsetzung der Module bot. In sehr kurzer Zeit wurde die markante Ausstellung, formal den Gestaltungsvorgaben der Module folgend, überarbeitet, den neuen Gegebenheiten wie den veränderten Proportionen und Lichtverhältnissen angepasst.

Die Kopfseite präsentiert eine neue, monumentale Umsetzung der „Hall of Fame“. Das Archiv mit allen Aktivitäten zum Preis und das „Emeritus-Modul“, das Informationen über die nicht mehr in der Ausstellung gezeigten Preisträgerprojekte beinhaltet, schließen diese Installation ab. Auf der gegenüberliegenden Seite sind alle namentlich benannt, deren Innovationen in die Endauswahl des Deutschen Zukunftspreises gelangten: Forscherpersönlichkeiten, die somit zum „Kreis der Besten“ gehören.

Die Module konnten neu platziert mehr Raum einnehmen, etliche – Arbeiten der Preisträgerteams 2006 bis 2014  –  bis dahin in der „alten“ Ausstellung präsentiert, wurden umgebaut und fügen sich auf den Projektinseln inszeniert harmonisch in das neue Gesamtbild der Ausstellung ein.

Exzellenz, Erlebnis und Würdigung – diese Leitthemen spiegeln sich jetzt noch hervorgehobener in der Umsetzung der Ausstellung wider. Sie informiert über die Ziele des Deutschen Zukunftspreises, verdeutlicht seine besondere Stellung als Preis des Bundespräsidenten.

Der Umbau und Umzug unterbrach kurz die bis dahin bestehende Systematik des Konzeptes, dass jeweils im Folgejahr der Preisverleihung die Arbeiten der Gewinner*innen in der Ausstellung verortet waren. Im Januar 2016 konnte die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis mit der Inauguration des Moduls des Preisträgerteams 2014 wiedereröffnet werden.  Die museale Umsetzung der Arbeiten der Preisträgerteams 2015 wurde dann ebenfalls im Jahr 2016 in das neue Ausstellungsareal inauguriert.

Eine nochmalige Schließung der Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis durch Bauarbeiten war 2021 notwendig. Die Inaugurierung des Moduls der Preisträger 2020 erfolgte deshalb erst im September 2022.