Und es war der besondere Wunsch des Bundespräsidenten, der auch Ehrenpräsident des Deutschen Museums war, die Leistungen der Preisträger und Preisträgerinnen, die Entwicklungen und Erfolge ihrer Projekte an einem besonderen Ort der Öffentlichkeit zugänglich zu machen:
„Eine Schau, die die Ziele des Zukunftspreises und die ausgezeichneten Projekte präsentiert – und das alles an einem Ort, dessen voller Name gleichzeitig auch das Programm unserer Ausstellung sein könnte: im „Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik“. Denn Meisterwerke sind die mit dem Deutschen Zukunftspreis prämierten oder für ihn nominierten Projekte allesamt – und entsprechend werden sie auch hier im Deutschen Museum inszeniert.“, so Bundespräsident Köhler in seiner Rede zur Eröffnung. Die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis wurde am 19. Dezember 2006 mit einer festlichen Gala ihrer Bestimmung übergeben.
Das Konzept
Als in sich geschlossene Einheit mit einer besonderen Optik und ungewöhnlichen Aufmachung sollte die Ausstellung jeweils die zehn jüngsten Innovationen der mit dem Preis Geehrten zeigen. Angesiedelt zwischen Luftfahrt, dem Bergwerk und Brückenbau, von zwei Seiten identisch zugänglich, damit allen Innovationen gleiche Aufmerksamkeit zollend, war diese Ausstellung eine spannende Erfahrung für die Besucherinnen und Besucher. Die Vielfalt der Themen erforderte eine Gestaltung, die Geschlossenheit und Zugehörigkeit kommuniziert, ein formal zusammenhängendes Gesamtbild prägte den Raumeindruck.
Eine Innovation ist ein Sprung – diese Idee ist das Prinzip der einzelnen Module, das bis heute für die Ausstellung gilt. Auf Projektinseln inszeniert, werden die Vitrinen aus einem unregelmäßigen Pentagramm generiert, die Grundform konkretisiert sich, indem sie, vertikal extrudiert, ein festes Format annimmt. Aus der Basis – übertragen der ungeordneten Ausgangssituation für die Forschenden – wird etwas Neues, etwas Gesichertes, eine Qualität, die gesellschaftliche Relevanz hat.
Als feste Elemente der Umsetzung gehören zu jedem Modul ein sog. Einfallstor, eine optisch interessante oder spielerische Annäherung an das Thema. Die Menschen, die hinter diesen Projekten stehen, erzählen in Video-Statements über ihre Lebenswege. Nicht zuletzt muss die wirtschaftliche Wirkung der Innovation, wesentlicher Bestandteil der Prämierung, dargestellt werden.
Unabhängig von den vielfachen Informationen über ihre Arbeiten und Erfolge in den Modulen werden die Preisträgerinnen und Preisträger in der „Hall of Fame“, einer Analogie zum Ehrensaal des Deutschen Museums, mit überlebensgroßen Bildern portraitiert. In einem Zentralmodul waren die wesentlichen Informationen zum Preis verortet, Bundespräsident Horst Köhler begrüßte die Besucher*innen mit seiner Videobotschaft zu dieser Initiative.
Die Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis ist ein „lebendiges“ Konstrukt, jeweils zehn der aktuellen Innovationen sollte Raum zur Darstellung gegeben werden. Die Einbringung der Arbeiten des jeweils neu preisgekrönten Forscherteams, durch neue technische Präsentationsformate oder digitale Elemente veränderte sie sich laufend, macht sie aber auch für die Besucher immer wieder interessant.
Zur Eröffnung im Dezember 2006 wurden die Projekte der Preisträgerteams des Deutschen Zukunftspreises von 1997 bis 2006 realisiert. Die Darstellungen zu den Innovationen 2007 bis einschließlich 2013 konnten zunächst auch an diesem Ort besichtigt werden.
Mit dem Umzug auf die Empore des Zentrum Neue Technologien (ZNT) wurden die Arbeiten der Preisträgerteams 2005 bis 2013 dorthin transferiert und auch umgestaltet.