Geleitwort des Bundespräsidenten

Liebe Freundinnen und Freunde des Deutschen Zukunftspreises,

in einigen Jahrzehnten wird es vermutlich so sein, dass sich die Menschen nicht mehr vorstellen können, ein Auto selbst zu fahren oder es mit Benzin zu betanken. Dass Kohle, Erdöl und Erdgas einmal die wichtigsten Energieträger waren, erscheint ihnen dann vielleicht so fern wie uns heute die Dampfmaschine.

Wir stehen nicht nur an der Schwelle zu einer fossilfreien Industriegesellschaft, sondern auch vor tiefgreifenden Veränderungen durch Künstliche Intelligenz. Diese gesellschaftliche Transformation fordert unsere Kräfte schon jetzt in ungeahnter Weise. Und das wird sie auch in den Jahren, die vor uns liegen. Um sie zu meistern, brauchen wir technische Innovationen, genauso wichtig sind aber soziale Innovationen. Denn die Transformation wird unsere Gesellschaft verändern, unseren Alltag und die Zukunft von Hunderttausenden von Arbeitsplätzen.

Damit uns diese Transformation gelingt, brauchen wir Menschen, die in neuen Bahnen denken, die den Mut haben, gewohnte Pfade zu verlassen und neue Wege zu bereiten. Mit dem Deutschen Zukunftspreis zeichnen wir genau solche Menschen aus. Sie haben nach neuen Lösungen gesucht – und sie gefunden. Ich freue mich sehr, dass auch in diesem Jahr herausragende Forscherinnen und Forscher für den Deutschen Zukunftspreis nominiert sind. Sie zeigen, dass wir den Wandel nicht fürchten müssen, im Gegenteil. Innovationen können unsere Effizienz steigern und unsere Sicherheit erhöhen, und sie eignen sich auch sehr oft für eine breite Anwendung. Diese Forschung eröffnet uns als Gesellschaft neue Möglichkeiten, schafft Arbeitsplätze und führt unser Land in die Zukunft.

Ich danke den nominierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ebenso wie den Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen, die ihnen diese Arbeit ermöglichen. Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Zukunftspreises!