
Nominiert 2012
Integrity Guard

Die Ingenieure Dr. Stefan Rüping, Marcus Janke und Andreas Wenzel fanden eine weltweit einmalige Lösung für diese Herausforderung – indem sie eine neuartige Sicherung direkt im Herzen von Mikrochips integrierten.
Stefan Rüping ist verantwortlich für sichere Chip-Architekturen im Geschäftsbereich Chip Card & Security der Infineon Technologies AG. Andreas Wenzel ist als Entwicklungsleiter in diesem Geschäftsbereich des Münchner Unternehmens tätig, und Marcus Janke verantwortet dort die Produktsicherheit.

Elektronisch Bezahlen, mobil Telefonieren, E-Mailen und Surfen im Internet – Chips auf Basis der Sicherheitstechnologie „Integrity Guard“ von Infineon helfen, solche Anwendungen abzusichern. Diese Sicherheitschips finden sich in Kreditkarten, Smartphones, Laptops, in der neuen elektronischen Krankenversicherungskarte sowie in elektronischen Personalausweisen und Reisepässen.
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"Denn chipbasierte Sicherheit bietet den bestmöglichen Schutz gegen ungewollte Manipulation und ungewollten Datenzugriff."
Dr.-Ing. Stefan Rüping
Weitere Details
Lebensläufe
Dr.-Ing. Stefan Rüping
- 11.11.1962
- Geboren in Dortmund
- 1982 - 1990
- Studium der Elektrotechnik an der Universität Dortmund
- 1990 - 1991
- Applikations-Ingenieur für Design Tools DOSIS GmbH, Dortmund und USA
- 1991 - 1995
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Dortmund, Lehrstuhl für Bauelemente der Elektrotechnik, Prof. Dr.-Ing. K. Goser
Abschluss: Promotion zum Dr.-Ing. mit dem Thema “VLSI-gerechte Umsetzung und eingebettete Anwendung neuronaler Netze” - 1995 - 2000
- Oberingenieur am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, Fachgebiet Schaltungstechnik, Prof. Dr.-Ing. U. Rückert,
Leitung einer Forschungsgruppe, die sich mit dem Thema “Dezentrale, intelligente Systeme der Automatisierungstechnik” befasst - 2000 - 2002
- Innovationsthemen, Konzepte und Spezifikationen für 32-Bit-Chip-Card-Controller, Infineon Technologies AG
- 2002 - 2004
- Verantwortlich für das “Concept Engineering” der 8-Bit-Chip-Card-Controller, Infineon Technologies AG
- 2005
- Projektleiter für Konzept und Spezifikation der neuen 16-Bit-Produktarchitektur und Sicherheitstechnologie „Integrity Guard“, Infineon Technologies AG
- 2006 - 2008
- Leitung der “Concept Engineering“-Gruppe für alle 8-Bit- und 16-Bit-Sicherheitscontroller mit „Integrity Guard“, Infineon Technologies AG
- 2007
- Ernennung zum Principal Security Chip Architectures
- 2008
- Projektleiter für Konzept und Spezifikation der neuen 32-Bit-Chip-Card-Plattform und Gruppenleiter Concept Engineering, Infineon Technologies AG
- Seit 2010
- Leitung des Technischen Marketings im Bereich Secure Mobile & Transactions, Infineon Technologies AG
Ehrungen:
- gemeinsam mit Marcus Janke und Andreas Wenzel
- 2006
- Sesames Award in der Kategorie "Beste Hardware-Innovation"
- 2008
- Beste Hardware-Innovation, Auszeichnung der Chipkartenindustrie für "Die Entwicklung des Integrity Guard"
- 2010
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft 2010, gemeinsam mit Dr. Stefan Rüping und Andreas Wenzel
Dipl.-Ing. (FH) Marcus Janke
- 19.05.1969
- Geboren in Neuwied
- 1994 – 1997
- Studium Elektrotechnik – Datentechnik, Diplom Fachhochschule Hamburg
- 1997 – 1999
- Leitung des Bereichs Prozessor-Chipkarten-Applikationen bei der NEWTEC-Ebert GmbH, Hamburg
- 1999
- Spezialist für Sicherheitskonzepte und –analysen, Chip Card & Security, Infineon Technologies AG
- 2001
- Director Development, Internationale Projektleitung, EU-Förderprojekt: Biometrische Finger-Card, Infineon Technologies AG
- 2003
- Senior Staff Engineer Product Security, Security Concepts, Infineon Technologies AG
- 2005
- Projektmitglied in der Konzeptionierung des „Integrity Guard“, Einbringung neuester Erkenntnisse aus der Angriffsentwicklung in das Sicherheitskonzept
- 2007
- Ernennung zum Principal Product Security & Security Concepts, Infineon Technologies AG
- Seit 2008
- Leitung „Product and System Security“, Validierung von Sicherheitskonzepten, sicherheitstechnische Evaluierung und Zertifizierung, Infineon Technologies AG
- 2010
- Erfolgreiche Sicherheitszertifizierung des ersten Produktes auf Basis der Sicherheitstechnologie „Integrity Guard“
Ehrungen:
- gemeinsam mit Dr. Stefan Rüping und Andreas Wenzel
- 2006
- Sesames Award in der Kategorie "Beste Hardware-Innovation"
- 2008
- Beste Hardware-Innovation, Auszeichnung der Chipkartenindustrie für "Die Entwicklung des Integrity Guard"
- 2010
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft 2010, gemeinsam mit Dr. Stefan Rüping und Andreas Wenzel
Dipl.-Ing. Andreas Wenzel
- 29.01.1968
- Geboren in Darmstadt
- 1989-1995
- Studium der Elektrotechnik, Diplom an der Universität des Saarlandes
- 1995-1997
- Ingenieur in der Konzeptentwicklung für Mikrocontroller, Siemens AG München
- 1997-1998
- Ingenieur in der Konzeptentwicklung für Harddisk-Drive-Mikrocontroller, Siemens Microelectronics USA
- 1998-2000
- Architekt für die C166/ST10-Mikroprozessorentwicklung in Kooperation mit ST Microelectronics (Grenoble, Frankreich), Siemens AG/Infineon Technologies AG München
- 2000-2005
- Projekt- und Teamleiter für die erste 32-Bit-Mikroprozessorentwicklung für Sicherheitsanwendungen, Infineon Technologies AG
- Seit 2006
- Leiter Prozessorentwicklung, Infineon Technologies AG
Design und Implementierung der “Integrity Guard“-Sicherheitstechnologie,
Umsetzung der „Integrity Guard“-Sicherheitstechnologie in einem neu entwickelten Mikrocontrollersystem,
Design und Implementierung von Crypto-Prozessoren - Seit 2010
- Ernennung zum Senior Principal, Infineon Technologies AG
Ehrungen:
- gemeinsam mit Dr. Stefan Rüping und Marcus Janke
- 2006
- Sesames Award in der Kategorie "Beste Hardware-Innovation"
- 2008
- Beste Hardware-Innovation, Auszeichnung der Chipkartenindustrie für "Die Entwicklung des Integrity Guard"
- 2010
- Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft 2010, gemeinsam mit Dr. Stefan Rüping und Andreas Wenzel
Kontakt
Projektsprecher
Dr.-Ing. Stefan Rüping
Principal Security Chip Architecture
Chip Card & Security Division
Infineon Technologies AG
Am Campeon 1-12
85579 Neubiberg
Tel.: +49 (0) 89 / 23 42 59 22
E-Mail: stefan.rueping@infineon.com
Pressekontakt
Kay Laudien
Senior Director Media Relations
Infineon Technologies AG
Am Campeon 1-12
85579 Neubiberg
Tel.: +49 (0) 89 / 23 42 84 81
Mobil: +49 (0) 160 / 90 55 03 95
E-Mail: kay.laudien@infineon.com
Beschreibung der Institute und Unternehmen zu ihren nominierten Projekten
Integrity Guard – eine weltweit einmalige Sicherheitstechnologie für die vernetzte Welt.
Sicherheitstechnologie von Infineon mit digitalem Sicherheitskonzept für Chipkarten und IT-Anwendungen
Die Entwicklung der modernen IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) -Gesellschaft basiert im hohen Maße auf der Verfügbarkeit elektronischer Daten und einer Vielzahl vernetzter Geräte. Täglich werden riesige Datenmengen erhoben, verarbeitet, gespeichert und verteilt. Die oft sensitiven Daten sollten weder manipuliert noch gestohlen werden können. Dabei wollen alle Nutzer, dass der sichere Austausch ihrer persönlichen Daten schnell erfolgt. Zudem basieren viele Anwendungen und Geschäftsmodelle auf dem Vertrauen in deren Sicherheit: zum Beispiel das mobile Bezahlen mit Kreditkarten oder Smartphones, IT-Dienstleistungen wie Cloud Computing, elektronische Ausweisdokumente in der öffentlichen Verwaltung oder kritische Infrastruktureinrichtungen wie zum Beispiel intelligente Stromnetz (Smart Grids). Chips auf Basis der Sicherheitstechnologie Integrity Guard von Infineon helfen, solche Anwendungen abzusichern.
Der Integrity Guard ist eine Sicherheitstechnologie der neuesten Generation und weltweit einmalig. Er ist speziell für Produkte entwickelt worden, die oft über viele Jahre höchste Datensicherheit erfordern und dabei besonders robust und gegen Manipulation geschützt sein müssen. Wichtige Einsatzfelder für den Integrity Guard sind behördliche Ausweisdokumente sowie Bank- und Kreditkarten, in denen der Integrity Guard den technologischen Maßstab für chipbasierte Sicherheit setzt. Darüber hinaus sichert der Integrity Guard IT-Sicherheitsanwendungen wie das Bezahlen mit Smartphones oder so genannte eingebettete Systeme (embedded Systems) in Industrieanwendungen. In diesen Anwendungen legt der Integrity Guard den entscheidenden Grundstein für die Sicherheit des Gesamtsystems.
Ein Sicherheitschip muss sicherheitskritische Daten – zum Beispiel Schlüssel – speichern und das System in ganz unterschiedlichen Einsatzfeldern absichern können. Angriffe auf Sicherheitschips gibt es bereits seit vielen Jahren und sie werden ständig weiterentwickelt. Angreifer spähen zum Beispiel mit feinsten Sonden die im Inneren des Chips ablaufenden Prozesse aus oder stören gezielt Rechenoperationen, um so illegalen Zugriff auf die im Chip gespeicherten Daten zu erhalten. Um Angriffe abzuwehren, haben die Chiphersteller im Laufe der Zeit immer mehr Sicherheitsfunktionen in den Chip integriert. Lange reagierten die Hersteller auf einzelne, spezifische Angriffe jeweils mit einzelnen Schutzmaßnahmen, zum Beispiel mit speziellen Sensoren. Dieses Denkmuster wird den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Daher ist das Entwicklerteam von Infineon unter Leitung der Ingenieure Dr. Stefan Rüping, Marcus Jahnke und Andreas Wenzel einen anderen Weg gegangen und hat einen ganz neuen Ansatz gewählt. Dieser basiert auf digitaler Sicherheit: als Inspiration für das Konzept des Integrity Guard, dessen Entwicklung im Jahr 2005 begann, diente die Doppelhelix (DNA) einer menschlichen Zelle. Die Idee dahinter: jede biologische Zelle ist vergleichbar mit einem „sicheren Computer“, der Erbinformationen sicher speichern und sicher verarbeiten muss. Mit dem Integrity Guard werden erstmals in der Geschichte der Sicherheitschips auch im „Herz“ des Chips, dem Prozessorkern, sensible Daten über den gesamten Datenpfad nur noch verschlüsselt verarbeitet. Gelingt es einem Angreifer tatsächlich, die im Prozessorkern verarbeiteten Daten auszulesen, erhält er nur verschlüsselte Informationen, mit denen er nichts anfangen kann. Der Sicherheitschip hat zwei zentrale Recheneinheiten (Dualer CPU-Kern), die sich mithilfe einer ausgeklügelten Fehlererkennung kontinuierlich gegenseitig überwachen. Erkennen diese, dass eine Rechenoperation nicht ordnungsgemäß ausgeführt wird, werden entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. So wird der Chip in einen Alarmzustand versetzt, der die ablaufenden Prozesse sofort stoppt. Damit können unterschiedlichste Angriffe abwehrt werden.
Die Sicherheitstechnologie Integrity Guard ist von der akkreditierten, international anerkannten Prüf- und Zertifizierungsstelle TÜViT geprüft worden. Das hervorragende Ergebnis zeigt einen deutlichen Abstand zu bisherigen Sicherheitschips. Der TÜViT bestätigte: „Mit dem Konzept Integrity Guard, das erstmalig im Sicherheitschip „SLE 78“ implementiert wurde, begründet Infineon eine neue Generation von Sicherheitscontrollern. Damit demonstriert Infineon einen zukunftsweisenden Ansatz insbesondere für Hochsicherheitsanwendungen mit langer Lebensdauer.“ Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte die hohe Sicherheit der Sicherheitschips von Infineon auf Basis des Integrity Guard gemäß „Common Criteria“, einem international anerkannten Standard für die strenge Bewertung und Zertifizierung von Sicherheitschips. Darüber hinaus entspricht der Sicherheitscontroller den Sicherheitsanforderungen für Bezahlkarten von EMVCo (Europay, Mastercard, Visa).
Infineon hat unterschiedliche Basisfunktionen des Integrity Guard patentieren lassen: dazu zählt unter anderem eine besondere Art der Fehlererkennung für die Speichersysteme auf dem Chip. Zudem eine chipinterne Verschlüsselung, die es ermöglicht, Daten sogar ohne Entschlüsselung im Prozessor zu verarbeiten. In Summe schützen mehr als zehn internationale Patente einzelne Komponenten des Integrity Guard. Infineon will das Prinzip auch auf weitere, neue Prozessor-Architekturen und Systeme übertragen und weitere internationale Schutzrechte erwerben.
Die Sicherheitstechnologie Integrity Guard ist eine weltweit einzigartige Innovation „Made in Germany“. Sie fördert das weltweite Renommee Deutschlands als Hightech- und Innovations-Standort, auch im Bereich modernster Sicherheitstechnologie. Für Infineon hat sich Sicherheitstechnologie zu einer Schlüsselkompetenz über alle Geschäftsbereiche hinweg entwickelt.
Infineon Technologies bietet halbleiterbasierte Sicherheitsprodukte für viele Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen. Seit über 25 Jahren entwickelt Infineon innovative Lösungen im Bereich chipbasierter Sicherheit und ist seit 14 Jahren Weltmarktführer mit einem Marktanteil von 27 Prozent (laut Marktforschungsinstitut IMS Research, 2010). Mit seiner Expertise erhöht Infineon die Sicherheit in einer zunehmend mobilen und vernetzten Welt: zum Beispiel für das mobile Bezahlen, für Systemsicherheit und sichere elektronische hoheitliche Dokumente. Die innovative Sicherheitstechnologie Integrity Guard hilft Infineon, seine weltweit marktführende Position im Geschäft mit Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen langfristig zu sichern und auszubauen. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte Infineon im Geschäftsbereich Chip Card & Security einen Umsatz in Höhe von 428 Millionen Euro.
Über Infineon
Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2011 (Ende September) einen Umsatz von 4 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert.
Weitere Informationen unter www.infineon.com
Das Vorschlagsrecht zum Deutschen Zukunftspreis obliegt den führenden deutschen Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Stiftungen.
Das Projekt „Integrity Guard“ – Sicherheit für die vernetzte Welt“ wurde von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V., vorgeschlagen.
