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Nominiert zum Deutschen Zukunftspreis 2023

Im #DZPWissenschaftspodcast Team III mit Resilienz für die Gasversorgung 
Dazu der Sprecher
Jens te Kaat

Einzel-O-Töne zum Download

Hier die Statements zum Projekt „Resilienz für die Gasversorgung – 3-D-Reku-Brenner senkt Erdgasverbrauch und eröffnet die Zukunft mit Wasserstoff für die Industrie“.

Text zum Podcast

Sprecher

Herzlich willkommen bei #DZP. Mein Name ist Michael Bachmann. Heute stellen wir Ihnen hier das dritte Team vor, das in diesem Jahr für den Deutschen Zukunftspreis nominiert ist. Der Titel des Projekts: „Resilienz für die Gasversorgung – 3-D-Reku-Brenner senkt Erdgasverbrauch und eröffnet die Zukunft mit Wasserstoff für Industrie“. Es geht also auch hier um ein neues Verfahren, um den Ausstoß von CO2 in der Industrie zu reduzieren.

Und bevor wir uns mit dem Projekt näher beschäftigen, schauen wir mal auf das Team, das dafür verantwortlich ist:

Sprecherin

Sprecher des Teams und Geschäftsführender Gesellschafter der Kueppers Solutions GmbH in Dortmund ist Jens te Kaat. An seiner Seite stehen Bernd-Henning Feller und Dan-Adrian Moldovan, die te Kaat gerne als seine jungen Wilden bezeichnet, die aber maßgeblich an der Innovation beteiligt sind, mit der das Team ins Rennen um den Deutschen Zukunftspreis geht. In den letzten sieben Jahren wurde aus einer Vision ein Serienprodukt. Und schon jetzt gehören zum Kundenkreis namhafteste deutsche Industrieunternehmen.

Sprecher

Ja – und warum ist das so? Weil das Team das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt präsentiert hat: ein Rekuperatorbrenner-System für die Bereitstellung von  Prozesswärme im industriellen Anwendungsbereich. Ein Brenner-System, mit dem sich relevant Geld einsparen lässt und das in Zeiten hoher Energiepreise logischerweise viele Interessenten findet. Und das in einem Markt, der allein in Deutschland auf zwei Millionen Einheiten geschätzt wird.

O-Ton Jens te Kaat:

„Wir haben einen Wärmetauscher entwickelt, der im 3-D-Druck hergestellt wird und der Wärmetausch ist hervorragend für den 3-D-Druck geeignet, weil man da eben Strukturen bauen kann, wo man Ströme sehr gut zueinander verzopfen kann und wir schaffen es eben mit unserem Wärmetauscher einen Wirkungsgrad zu erzielen, der etwa 15 Prozent über dem der handelsüblichen Wärmetauschern ist und damit auch 15 Prozent Brennstoff einzusparen – und zwar unabhängig davon, ob das ein fossiler oder regenerativer Brennstoff ist.“

 Sprecher

Genau da verbirgt sich die nächste Attraktivität des Systems. Perspektivisch lässt sich dank des Reku-Brenners nämlich der Umstieg auf neue Energien bewerkstelligen.

O-Ton Jens te Kaat:

„Das heißt, wir bereiten damit gleichzeitig den Weg zur Einführung des grünen Wasserstoffs vor und wir wissen nicht genau, wann er da ist – aber heute kann man schon die 15 Prozent Effizienz gewinnen und dann in Zukunft – sobald der Wasserstoff da ist – umschalten. Und das Besondere ist: Man kann, wenn nicht genug Wasserstoff da ist, auch zwischen diesen beiden Brennstoffen hin- und herschalten – vergleichbar mit einem Hybrid-PKW, der auch nicht stehen bleibt, wenn die Batterie leer ist, sondern dann auf einen fossilen Brennstoff umsteigt.“

Voraussetzung für die Attraktivität einer Umrüstung auf den Reku-Brenner dürfte allerdings sein, dass die Energiepreise gleich bleiben oder sogar steigen. Zudem macht sich das 30köpfige Team um Jens te Kaat Gedanken, wie die Stückzahlen nach oben gefahren werden können. Ein Thema, das viele Unternehmen in vergleichbarer Situation mit schlagartigem Wachstum kennen.

O-Ton Jens te Kaat:

„Wir sehen uns mittelfristig – und das heißt innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre bei zwei bis dreihundert Leuten, die wir beschäftigen werden. Das zeichnet sich im Moment auch ab, weil wir haben wirklich Anfragen weltweit, nicht nur in Deutschland – quasi die gesamte Thermoprozessindustrie fragt im Moment bei uns an, wie wir Stückzahlen bauen können. Und deswegen suchen wir aktuell auch einen großen Partner, weil das werden wir als mittelständisches Unternehmen so nicht alleine managen können. Wir brauchen einen großen Partner, mit dem wir gemeinsam diesen riesigen Markt angreifen können.“

Sprecher

Das war der dritte Teil unserer Vorstellung der diesjährigen Nominierten für den Deutschen Zukunftspreis 2023.

Die Erfinder eines neues MRT – geeignet für den Einsatz auf der ganzen Welt.

Die Entwickler eines Verfahrens, mit dem man CO2 aus der Luft filtern kann

oder die Produzenten eines Brenners mit gewaltigem Einsparpotential für die Industrie –

eines dieser drei Teams wird am 22. November oben stehen, wenn es heißt: „The Winner is.. – der Deutsche Zukunftspreis 2023 geht an…“

Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal bei #DZP, dem Wissenschafts-Podcast des Deutschen Zukunftspreises.