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21.11.2019 - Pressemitteilung des Deutschen Zukunftspreises

Deutscher Zukunftspreis 2019 – Zwei Teams aus Bayern, unterstützt durch Baden-Württemberg, in der Endrunde

Wieder ist Bayern – mit Unterstützung von Baden-Württemberg – mit zwei starken Projekten in der Endrunde 2019 des Preises des Bundespräsidenten für Technik und Innovation vertreten.

Einmal das Team aus München: Alexander Rinke, Martin Klenk und Bastian Nominacher, Celonis SE, zeigen auf, welche Effizienz und damit wirtschaftlichen Vorteile Unternehmen durch die Nutzung der eigenen digitalen Footprint erzielen können.

Um dieses Potenzial zu nutzen, schufen sie mit „Process Mining“ ein Tool, mit dem sich Unternehmensprozesse über alle Abteilungen, Hierarchieebenen, Regionen und IT-Umgebungen hinweg analysieren, visualisieren und verbessern lassen. Die Technologie nutzt die Daten, die in sogenannten Event Logs festgehalten werden. Durch deren Auswertung rekonstruiert das System die Prozesse sowie ihre gegenseitigen Verbindungen und Abhängigkeiten. Die Software erkennt dabei auch Engpässe oder Abweichungen von Zielvorgaben – und das bereits, bevor sie eintreten.

Gemeinsam hat das Team dieses „Process Mining“ in der Universität entwickelt, in ein Start-up eingebracht und mittlerweile in ein erfolgreiches, international agierendes Unternehmen überführt.

Das zweite Team aus Bayern vertritt Mittelfranken, einen Innovations-Hotspot in Bayern – ergänzt durch Kompetenz in der Erprobung auch aus Baden-Württemberg.

Nominiert sind Christina Triantafyllou, Ph.D., Univ.-Prof. Dr. Arnd Dörfler und Prof. Dr. Mark E. Ladd. Sie haben gemeinsam einen Quantensprung in der bildgebenden Diagnostik erarbeitet. Die technische Innovation wurde bei der Siemens Healthineers AG entwickelt und durch die Erprobung im Universitätsklinikum Erlangen und im Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg, zur Nutzung im Rahmen der erweiterten Diagnostik gebracht.

Die herkömmlichen MRT-Systeme nutzen Magnetfelder von maximal 3 Tesla Stärke. Geräte mit 7 Tesla ermöglichen präzisere Bilder, ließen sich aber bisher nur in Forschungslabors verwenden. Um die Ultra-Hochfeld-MRT in die klinische Infrastruktur einbringen zu können, reduzierten die Nominierten durch innovative Ansätze das Gewicht des Magneten deutlich und erreichten die Zulassung des Gerätes als bisher einziges für den Einsatz in Krankenhäusern und Praxen.

Schwere und auch degenerative Krankheiten lassen sich durch die neue Technik früher und eindeutiger diagnostizieren. Das sind – auch mit dem Blick auf die älter werdende Gesellschaft – vielversprechende Perspektiven, die eine wirkungsvolle Therapie zulassen oder gar die Chancen auf eine Heilung erheblich verbessern.

An 27. November ist es dann so weit: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet eines der insgesamt drei nominierten Teams der Endrunde mit dem Deutschen Zukunftspreis 2019 aus. Die Jury hat erst wenige Stunden zuvor getagt, es bleibt also spannend bis zur Preisverleihung! Diese ist per Livestream ab 18.00 Uhr zu verfolgen; das ZDF sendet die Veranstaltung ab 22.15 Uhr.

Weitere Informationen zu den Nominierungen unter www.deutscher-zukunftspreis.de
www.facebook.com/deutscher.zukunftspreis; www.instagram.com/deutscher.zukunftspreis/