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Ausstellungsgestaltung

Das Modul der Preisträger 2003

Das Team Dr. Kazuaki Tarumi, Dr. Melanie Klasen-Memmer und Dr. Matthias Bremer wurde 2003 für die Entwicklung von Flüssigkristallen für TV-Anwendungen geehrt. TV-Bilder sollen hell, im Kontrast hoch und rasche Bewegungen natürlich wirken; dies konnte bis dahin nur durch die massiven Bildröhren-Fernseher geleistet werden. Das Team fand die Möglichkeit, auf Basis von Flüssigkristallen (LCD) große, flache Bildschirme zu realisieren, die ebensolche Qualitäten aufweisen, zudem 50 Prozent der Energie sparen und eine längere Lebensdauer haben. 

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(v.l.n.r.) Dr. rer. nat. Kazuaki Tarumi, Dr. rer. nat. Melanie Klasen-Memmer,
Dr. rer. nat. Matthias Bremer

Flüssigkristalle sind stäbchenförmige Moleküle, die sich in Schichten parallel zueinander orientieren. Unter dem Einfluss einer elektrischen Spannung lässt sich die Ausrichtung verändern. Diese Struktur wurde bereits 1971 entdeckt, konnte aber nur bei Displays oder kleinen Monitoren umgesetzt werden. Mit einer Mischung bestimmter, für die Darstellung notwendiger flüssigkristalliner Substanzen gelang dem Team der Durchbruch zur gewünschten Bildqualität, die inzwischen von allen namhaften TV-Herstellern genutzt wird.

Das Modul zu dieser Innovation beinhaltet als Wand einen großen LCD-Flachbildschirm, auf dessen Oberfläche die Flüssigkristallmoleküle durch das Anlegen der elektrischen Spannung „tanzen“, eine Bewegung, die von den Besuchern hervorgerufen werden kann. In einem Fenster wurden die Strukturen der Moleküle erläutert, die Beteiligten erzählen in den Statements, wie sie sich auch mit „trial and error“ an die richtige Mischung des Molekülbouquets herangearbeitet haben. Die wirtschaftliche Umsetzung sicherte dem Unternehmen Merck, das die Substanzen herstellt, hohe Einnahmen und damit Rendite.